Naturwald Schelderwald - Foto: Mark Harthun
Naturwald Schelderwald
Vielfältige Waldlandschaften
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Lage des Naturwalds Schelderwald - Karte: Maik Sommerhage
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Am 10. April 2019 stellte Umweltministerin Priska Hinz die „3. Tranche“ von Kernflächen unter Schutz (Hier: Pressetermin im Schelder Wald) und ermöglichte damit eine natürliche Waldentwicklung auf 3,8% der hessischen Waldfläche - Foto: Mark Harthun
Elfenhaft stehen sonnenbeschiene abgestorbene Baumstämme auf den Kuppen des Schelder Waldes, an denen Sommerlinden-Bergulmen-Blockschuttwälder wachsen. Dieser Naturwald wurde 2019 im Lahn-Dill-Bergland ausgewählt und im März 2022 in einer Größe von 462 Hektar als Naturschutzgebiet geschützt. Diese Sonderstandorte wechseln sich mit Waldmeister- und Hainsimsen-Buchenwälder und Schluchtwäldern ab. So entsteht eine Vielfalt an Lebensräumen des Mittelgebirges.
Bizarr geformte Bäume mit Brettwurzeln bieten reizvolle Bilder und alte Bäume mit großen Stammrissspalten bieten Quartiere für Fledermaus-Wochenstuben. Im Winter finden sie in dem hessenweit sehr bedeutenden, historischen Bergbaugebiet zahlreiche Winterquartiere. Insgesamt 12 der 20 hessischen Fledermausarten nutzen den Schelder Wald als Wohn- und Nahrungsraum, oder zur Überwinterung.
Das Mosaik von strukturreichen Laubwäldern mit höhlenreichen Altholzbeständen und stark dimensionierten Kronenbäumen führt zu einem reichen Brutbestand von Waldvogelarten. Dazu zählen Hohltaube, Kolkrabe, Wespenbussard, Rotmilan, Schwarzstorch, Habicht, Grau-, Grün- und Schwarzspechte.
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Kolkrabe - Foto: Hansjörg Ribis/www.naturgucker.de
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Kammmolch - Foto: Bruno Scheel
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Bechsteinfledermaus - Foto: Marko König
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Mauerfuchs auf Acker-Witwenblume - Foto: Gisela Kolek-Meyer
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Schwarzstorch - Foto: NABU/Thomas Krumenacker
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Großes Mausohr - Foto: Joachim Neumann
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Rotmilan im Flug - Foto: Christian Robiller/naturlichter.de
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Feuersalamander - Foto: Karl-Heinz Fuldner
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Haselhahn - Foto: Peter Fasel
In der südlichen Hälfte wurde bereits 2016 auf die forstwirtschaftliche Nutzung verzichtet. Hier finden sich schon viele Naturwald-typischen Strukturen wie stehendes und liegendes Totholz. Seitlich umgrenzt ist der Bergrücken durch die naturnahen Bachläufe der Schelde und der Tringensteiner Schelde.
Besuchen kann man den Schelderwald gut vom Waldschwimmbad Oberscheld (Parkplatz) aus.
mehr zu einigen Waldbewohnern
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