Naturwald im Mönchbruch von Mörfelden - Foto: Mark Harthun
Naturwald am Mönchbruch von Mörfelden
Ein Mosaik der Extreme
Das Gebiet geht nur zu einem Drittel auf einen NABU-Vorschlag zurück, sondern wurde vom Landesbetrieb HessenForst ausgewählt. Leider ist es kein zusammenhängendes Gebiet, sondern ein „Netz“ von mehreren nutzungsfreien Waldabteilungen, die insgesamt eine Fläche von 206 Hektar einnimmt. Im Waldgebiet sind die Grenzen nur schwer erkennbar.
Es handelt sich um einen Wald der Extreme: Stellenweise mehrere Hektar katastrophaler Buchenwald, der nach vorangegangenen Auflichtungen in den trockenen Sommern 2018/19 massive Schäden aufweist.
Auf den sandigen Böden sind nach dieser Trockenphase zahlreiche stattliche Buchen und Kiefern einfach komplett umgestürzt. Große Wurzelteller ragen in die Höhe, Insekten erfreuen sich an den offenen, sandigen Bodenbereichen.
Anderswo finden sich schöne bodenfeuchte Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwälder, Perlgras-Buchenwald und Schwarzerlen-Eschen-Auwald. Auffallend ist der Totholzreichtum, der dem Gebiet schon einen wilden Charakter verleiht. Von dieser Strukturvielfalt profitieren Arten wie Schwarzspecht, der seltene Heldbock, Hirschkäfer, Waldohreule, Ringelnatter, Moorfrosch, Schillerfalter und sieben Fledermausarten.
Vom Jagdschloss Mönchbruch an der B486 lässt sich der Naturwald erkunden, der sich südlich an das gleichnamige Naturschutzgebiet anschließt. Das Naturerlebnis wird leider getrübt vom Donnern der auf der Startbahn West startenden Flugzeuge.
Wandertipps
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