Bundesweite „Stunde der Gartenvögel“
Der NABU Hessen lädt alle Naturfreundinnen und -freunde zum mitmachen ein!




Bei der Stunde der Gartenvögel kann die ganze Familie teilnehmen - Foto: NABU/Sebastian Hennigs
Die Aktion zielt darauf ab, möglichst viel über die Vögel in Städten und Dörfern zu erfahren. Denn häufig wissen wir über seltene oder gefährdete Arten mehr als über Amsel, Meise oder Spatz. Bei der Stunde der Gartenvögel geht es nicht um eine vollständige Erfassung aller Vögel, sondern darum, Veränderungen der Vogelbestände zu erkennen. Je genauer der NABU diese Veränderungen nachvollziehen kann, desto besser kann er sich für den Schutz der Vögel stark machen.
Forschung, bei der jeder mitmachen kann

Mit den Zählhilfen und Meldebögen des NABU behält man leicht den Überblick - Foto: Sebastian Hennigs
Die Stunde der Gartenvögel ist Forschung für Jedermann mit echtem Mehrwert für den Naturschutz. Um teilzunehmen muss man kein Vogelexperte sein, die Mitmachaktion lässt sich ganz einfach von jedem Naturfreund durchführen. Die Meldungen werden zentral erfasst und durch NABU-Ornithologen ausgewertet. Sie liefern dann wichtige Daten über den Zustand der Umwelt, den Klimawandel und die Entwicklung der Artenvielfalt.
Jeder neue Teilnehmer ist herzlich willkommen einzusteigen. Denn je mehr Naturfreundinnen und -freunde an unserem Langzeitprojekt teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die Daten.
Aber nur die Zählung über einen längeren Zeitraum bringt auswertbare Ergebnisse. Deswegen freut sich der NABU besonders über diejenigen, die zu „Wiederholungstätern“ werden. Ihre Meldungen sind besonders wertvoll, da hier ein direkter Vergleich zu den Vorjahren gezogen werden kann.
Der Datenschatz wächst
Seit dem Start der Aktion im Jahr 2005 ist auf diese Weise eine enorme Datenmenge zusammengekommen. Allein 2018 zählten bundesweit fast 57.000 Vogelfreunde über 1,2 Million Vögel an über 37.000. Standorten.
Seit der Aktion 2016 hat der NABU den Fragenkatalog bei der Stunde der Gartenvögel erweitert. Die neuen Fragen sind keine sogenannten Pflichtfelder, sie müssen also nicht ausgefüllt werden. Wir hoffen aber, dass möglichst viele Vogelfreundinnen und Vogelfreunde die Zusatzfragen beantworten, denn so können wir die Ergebnisse noch besser auswerten.
Die Daten werden direkt nach der Eingabe übersichtlich dargestellt und können unter mit wenigen Klicks nach Vogelart, Bundesland oder Landkreis abgerufen und mit den Daten aus den vergangenen Jahren verglichen werden.
Und so funktioniert es ...
1. Vögel zählen
Suchen Sie sich einen Platz, von wo aus Sie gut beobachten können. Notieren Sie von jeder Art die höchste Anzahl der Vögel, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen waren. Das vermeidet Doppelzählungen.
Nutzen Sie auch die Zählhilfe zum Ausdrucken.
2. Beobachtungen melden
Im Internet:
Bitte nutzen Sie das Online-Meldeformular. So sparen wir Kosten und die Beobachtungen fließen live in die Auswertung ein – danke!
Zum Online-Meldeformular
Per App "Vogelwelt":
Laden Sie sich die kostenlose NABU-App herunter und senden Sie Ihre Beobachtungen aus der App heraus. Bitte beachten Sie: Die Daten werden auch hier einfach über die PLZ verortet.
Per Post:
Übertragen Sie Ihre Beobachtungen auf den Mitmach-Coupon Ihres NABU-Faltblattes, frankieren ihn ausreichend und senden ihn an die angegebene Adresse. Bitte nicht den Zählbogen einsenden! Einsendeschluss ist der 18. Mai 2020 (Datum des Poststempels).
Flyer zum Ausdrucken
Meldebögen erhalten Sie auch direkt bei der NABU Landesgeschäftsstelle Hessen, Friedenstraße 26, 35578 Wetzlar (Mo, Di und Do von 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr sowie Mi und Fr von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet).
Telefonisch:
Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157-115 werden Ihre Daten am 9. Mai von 10 bis 18 Uhr auch direkt entgegengenommen. Bitte beachten: Aufgrund der beständig gesunkenen Anrufzahlen bei der Telefonhotline ist diese 2020 nur noch am Samstag geschaltet.
Melden Sie Ihre Beobachtungen rechtzeitig! Meldeschluss zur Teilnahme ist der 18. Mai 2020.
Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.
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