Naturkundliche Führungen anbieten - Foto: Jutta Pfetzing
Aktiv für die Natur vor der Haustür
Schutzgebietsbetreuer helfen Tieren und Pflanzen




NABU-Schutzgebietsbetreuer/-innen kümmern Sie sich um wertvolle hessische Lebensräume und zeigen anderen Menschen die Tiere und Pflanzen Ihres Biotops - Foto: NABU
Es ist eine Binsenweisheit: Wildlebende Pflanzen und Tiere lassen sich nur in ihren natürlichen Lebensräumen erhalten. Vielfach sind dafür Schutzgebiete unerlässlich, die jedoch nur durch gute Betreuung ihre volle Wirkung entfalten können. Bedauerlicherweise gelingt es nicht immer, diese Anforderungen in die Praxis umzusetzen. Der staatliche Naturschutz wird immer weiter geschwächt und es fehlt an Bürgerinnen und Bürgern, die Zeit und Interesse haben, gelegentlich „nach dem Rechten“ zu sehen und sich für das Schutzgebiet „vor ihrer Haustür“ verantwortlich zu fühlen. Der NABU sucht daher neben den aktuell 250 aktiven Schutzgebietsbetreuern und -Betreuerinnen in Hessen noch weitere naturinteressierte Menschen, die sich engagieren möchten.
Der Natur eine Stimme geben!
In Deutschland gibt es eine ganze Bandbreite von geschützten Gebieten: EU-Vogelschutzgebiete, FFH-Gebiete, Naturschutzgebiete oder NABU-Eigentumsflächen. Damit diese „Perlen" der Landschaft auch weiterhin glänzen, brauchen sie einen Schutzpatron.
NABU-Schutzgebietsbetreuer sind die Augen und Ohren des Naturschutzes vor Ort, beobachten die Entwicklung „ihres“ anvertrauten Schutzgebietes und sind Ansprechpartner für die Öffentlichkeit und Behörden. Sie melden zum Beispiel Müllablagerungen oder sonstige gravierende Störungen, regen Schutz- und Pflegemaßnahmen an und/oder setzen diese sogar zusammen mit der örtlichen NABU-Gruppe um. Einige bieten darüber hinaus naturkundliche Führungen an und zeigen zum Beispiel Schulklassen „ihr“ Schutzgebiet. Und diejenigen, die sich noch intensiver einbringen möchten, erfassen die Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten, werten Gebietsdaten aus oder dokumentieren die Entwicklung des Gebietes – NABU-Schutzgebietsbetreuer sind die offiziellen Ansprechpartner des NABU für Schutzgebiete.
So werden Sie NABU-Schutzgebietsbetreuer
Spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten sind nicht nötig um ehrenamtliche/r NABU-Schutzgebiets-betreuerin oder Betreuer zu werden. Voraussetzung ist lediglich die Mitgliedschaft beim NABU. Wichtig ist das Interesse an Tieren und Pflanzen und Freude am Naturerleben zu haben. Außerdem ist es sehr wertvoll Offenheit, Freundlichkeit sowie Kontaktfreudigkeit zu besitzen und auszustrahlen. Obendrein bekommen sie viel frische Luft und bleiben in Bewegung. Sie erleben die Natur hautnah, übernehmen Verantwortung und bewahren sich und anderen Menschen mit ihrem Einsatz eine lebenswerte Umwelt.
Dabei werden Sie bei ihren vielfältigen Aufgaben nicht alleine gelassen. Der NABU unterstützt sie mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Ansprechpartnern, veranstaltet regelmäßig ein-oder mehrtägige Fortbildungen zu Themen wie Kommunikation, Recht, Arten- und Biotopschutz, Öffentlichkeitsarbeit und Gewässerrenaturierung. Während ihres Engagements sind sie außerdem durch die Haftpflicht- und Unfallversicherung des NABU geschützt. Als NABU-Mitglied tragen Sie dazu bei, dass sich der NABU noch erfolgreicher für Mensch und Natur einsetzen kann. Sie verleihen dem Naturschutz mehr Gewicht. Denn je mehr hinter einer Sache stehen, desto aufmerksamer reagiert die Politik.
Schutzgebietsbetreuer haben vielfältige Aufgaben
Ansprechpartner
NABU-Schutzgebietsbetreuer
Projektleitung: Jan Gräf
Telefon: 06441-67904-22
E-Mail: Jan Gräf