Wann kommt der Kuckuck?
Melden Sie uns den Ruf des Frühlingsbotens!
Nach und nach kehrt in Hessen der Frühling ein. Bald wird auch wieder einer der bekanntesten Frühlingsboten mit seinem unverwechselbaren Ruf zu hören sein: der Kuckuck. Um mehr darüber zu erfahren, wie sich der Langstreckenzieher, der im südlichen Afrika überwintert, dem Klimawandel anpasst, ruft der NABU Hessen dazu auf, uns zu melden, wann und wo Sie den Kuckuck in Hessen gehört haben.
Wer zu spät kommt...
Viele Frühlingsboten wie Kranich, Weißstorch, Mauersergler oder Schwalben treffen wegen der Klimaerwärmung immer zeitiger bei uns ein. Beim Kuckuck zeigen sich dagegen noch keine deutlichen Anpassungen. Sein unverwechselbarer Ruf ist nach wie vor meist erst im Laufe des Aprils wieder zu hören. Seine Wirtsvögel kommen jedoch inzwischen mehrere Tage früher als gewöhnlich in Hessen an. Wenn schließlich auch der Kuckuck hier eintrifft, hat für viele von ihnen die Brutzeit schon begonnen. Für die Kuckucks-Weibchen wird es deshalb immer schwieriger, ihre Eier den zukünftigen „Zieheltern“ unterzuschieben.
Der Kuckuck im Klimawandel
Mit der jährlichen Kuckuck-Aktion möchten wir herausfinden, wie der Kuckuck langfristig auf die wechselnden Lebensbedingungen durch den Klimawandel reagiert. Um seine Eier in die Nester von Zaunkönig, Gartengrasmücke, Bachstelze oder Hausrotschwanz legen zu können, muss der markante Rufer auch künftig rechtzeitig zu Beginn der Brutzeit seiner Wirte zur Stelle sein. Mit Ihren Kuckuckruf-Meldungen helfen Sie uns dabei, mögliche Veränderungen in seinem Zugverhalten festzustellen. Je mehr Meldungen wir erhalten, desto genauer können wir die aktuelle Situation einschätzen.
Bei der letztjährigen Kuckuck-Aktion haben über 400 Naturfreund*innen teilgenommen. Der erste Kuckuck rief am 2. April in Biedenkopf, weitere weitere folgten im Vorspessard, nahe Büttelborn und nahe Laufdorf im Lahn-Dill-Kreis. Im April wurden rund 100 rufende Vögel gemeldet und im Mai etwa 300.
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