Naturwald Stallberg in der Rhön - Foto: Mark Harthun
Naturwald Stallberg und Morsberg in der Rhön
Nährstoffreiche Vulkanschlote in der Rhön
Der Stallberg (553 m ü. NN) und der Morsberg (466 m ü. NN) sind Teil der neun Basaltkuppen des hessischen Kegelspiels. Die Basaltkuppen stellen Kerne von Vulkanschloten aus dem Tertiär dar, die nach dem Abtrag der aufliegenden Muschelkalk- und Buntsandstein-Schichten durch Erosion freigelegt wurden.
Auf den nährstoffreichen Böden wachsen schöne kräftige Buchenwälder, vor allem auf dem Gipfel der Basaltkuppe durchsetzt mit Eschen. Auf Sonderstandorten findet sich Sommerlinden-, Bergulmen- und Blockschuttwald mit Eichen, Ulmen, Ahorn, Kirsche und Elsbeere.
In der Krautschicht finden sich Haselwurz, Seidelbast, Frühlingsplatterbse, Einblütiges Perlgras und Bärlauch. Sogar Türkenbund, Weißes Waldvögelein, Aronstab, Märzenbecher und seltene Moose und Flechten gehören zu den herausragenden Arten.
Hohltaube, Schwarzspecht und Fledermäuse profitieren von den höhlenreichen alten Bäumen. Kleinspecht, Baummarder, Bergmolch und Grasfrosch bereichern das Gebiet.
Schon 1973 wurde das Naturschutzgebiet „Stallberg" erstmalig sichergestellt. Der seit 1977 und damit am längsten forstlich nicht genutzte Teil auf der Kuppe umfasst 18 ha. Seit 2013 ist das 247 ha große Gebiet ungenutzter Naturwald und Kernzone des Biosphärenreservates Rhön. Weitere Gründe für die Unterschutzstellung waren Hügelgräber aus der Bronzezeit (200 v. Chr.) und Reste eines Ringwalles aus der Eisenzeit (800 v. Chr.). Am Morsberg wurden erste Teile schon 1973 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Erwandern kann man sich das Gebiet gut vom Wanderparkplatz Stallberg aus. Hier beginnen zwei Rundwanderwege. Der 3,7 km lange Stallberg-Rundweg Nr.1 sowie der Stallberg-Rundweg Nr. 3 (3,3 km). Es eröffnen sich schöne Fernblicke.
Informationen zum Biosphärenreservat Rhön
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