Stiftungs-News
Aktuelle Informationen aus der NABU-Stiftung



Bestimmungskurs für heimische Amphibien auf dem Weinberg

Auf dem Weinberg in Wetzlar lassen sich so einige spannende Amphibien entdecken - Foto: Aline D'Aveta
Am 23.04.2022 fand auf unserer Stiftungsfläche am Wetzlarer Weinberg der Artenkenner*in Kurs Amphibien statt.
Unser Amphibienexperte Dominik Heinz (der übrigens auch für die Betreuung vieler unserer Stiftungsflächen verantwortlich ist) gab den Teilnehmer*innen einen Überblick über die Bestimmungsmerkmale der heimischen Amphibien und ihre Lebensraumansprüche. Alle tierischen Hauptdarsteller wurden selbstverständlich nach der Bestimmung wieder in die Freiheit entlassen.
Wir sagen: Vielen Dank für das große Interesse und viel Freude bei der weiteren Arbeit im Amphibienschutz! Wer gerne auch mal an diesem oder einem der anderen Praxiskurse & Tagungen der NABU-Akademie Hessen teilnehmen möchte, kann sich hier über das aktuelle Angebot informieren.
Neue Ansprechpartnerin für Fundraising
Wer Fragen zu Spenden an die NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe hat, oder sich gerne zu dem Thema beraten lassen möchte, der hat ab jetzt eine neue Ansprechpartnerin bei uns. Aline D’Aveta wird sich ab sofort für die Stiftung um den Bereich Fundraising und Spenderbetreuung kümmern.
Wir begrüßen sie in unserem Team und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.
Unsere neue Referentin für Flächenmanagement
Wir freuen uns, Anna Delius als neues Mitglied in unserem Team begrüßen zu dürfen. Sie ist zusammen mit Dominik Heinz für das Flächenmanagement zuständig und kümmert sich ab sofort um unsere Naturparadiese in den Landkreisen Werra-Meißner, Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Vogelsberg, Gießen, Main-Kinzig, Hochtaunus, Rheingau-Taunus, Wiesbaden und Main-Taunus.
Wir sagen: Herzlich willkommen!
Artenreiche Berg-Mähwiesen entstehen
Auch zwischen den Jahren 2021 und 2022 ging es bei der Stiftung voran: Auf dem Eubeberg (kurz "Eube") in der Rhön wurden einige Fichten geerntet und die Wurzelstubben gemulcht. So können dort nun mit Hilfe von Saatgut der umliegenden Flächen Berg-Mähwiesen entstehen. Dadurch sollen die einst weit verbreiteten und artenreichen Berg-Mähwiesen wieder ausgedehnt und besser miteinander vernetzt werden. Das GAK-Projekt wurde vom Land Hessen gefördert und durch die Firma Krombacher sowie weitere Spendengelder unterstützt. Vielen DANK für die Unterstützung!
Stiftungstag an der Eube
Am 25.09.2021 fand der diesjährige Stiftungstag auf den Bergmähwiesen der Eube in der Rhön statt. Bei einer Exkursion über die Stiftungsflächen informierten der Stiftungsvorstand, Geschäftsführerin Dina Schmidt und die Mitarbeiter*innen der NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe über die Arbeitsweise der Stiftung und aktuelle Entwicklungen.
Die um die 30 Teilnehmer*innen erfuhren alles rund um die Themen Projektstart, Finanzierungsmöglichkeiten, Maßnahmenumsetzung, langfristige Betreuung der Projekte, Fundraising für die Stiftung und Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagement. Zudem wurde am konkreten Beispiel der Flächen an der Eube der Ablauf eines Stiftungsprojektes erläutert. Im Anschluss an die etwa 3 km lange Wanderung gab es bei einem gemeinsamen Picknick mit Ausblick auf Wasserkuppe, Pferdskopf und Bergmähwiesen die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch, die rege für schöne und informative Gespräche genutzt wurde.
SPD Bundestagsabgeordnete besucht Weinberg
SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt besuchte im Rahmen ihrer "Woche der Landwirtschaft" unsere Stiftungsfläche am Wetzlarer Weinberg. Dabei informierten die Geschäftsführerin der NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe Dina Schmidt und Stiftungssprecherin Stefanie Stüber sie über die Arbeit unserer Stiftung und nutzten die Möglichkeit, unsere Fragen und Problemstellungen in der Landwirtschaft an Frau Schmidt zu richten. Ein wichtiger Punkt ist etwa der Konflikt der sich aus der Gestaltung der HALM-Förderung für Flächen ergibt, die im Sinne des Naturschutzes bewirtschaftet werden sollen:
Denn Eigentümer, die über einen Dienstleistungsvertrag mit einem Landwirt/Tierhalter die Bewirtschaftung der Fläche steuern, können HALM-Prämien beantragen. Allerdings ist es für den Tierhalter in diesem Fall nicht möglich, Prämien zum Herdenschutz zu erhalten, da der Erhalt der Prämie Wolfs-/Herdenschutz an den Erhalt der Flächenprämie (Zahlungsansprüche) gekoppelt ist. Ein wirklich wichtiger Aspekt der dringend überarbeitet werden muss um die für den Naturschutz elementare Beweidung auf zahlreichen Naturschutzflächen dauerhaft zu sichern.
Außerdem unterhielt sich Dagmar Schmidt mit Schäfer Günther Konhäuser und dem ehrenamtlichen Flächenbetreuer Bernhard Feth über ihre Arbeit auf den Naturerbeflächen.
Botanischer Schatz in der Rhön entdeckt

Das gefährdete Wiesen-Leinblatt wächst bevorzugt auf nährstoffarmen Bergwiesen und Magerrasen, aber auch auf Halbtrockenrasen. - Foto: Nico Flügel
In den letzten Jahren sind rund drei Viertel aller hessischen Vorkommen des seltenen Wiesen-Leinblattes erloschen. Umso mehr freuen wir uns, dass unser Mitarbeiter die seltene Pflanze kürzlich auf einer unserer Stiftungsflächen in der Rhön nachweisen konnte.
Deutschland trägt eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser unscheinbaren Pflanze. Auf unserer Stiftungsfläche bietet sich nun die Chance, eine vitale Population dieser bundesweit gefährdeten Art ohne allzu großen Aufwand zu erhalten. Von den Schutzmaßnahmen werden auch weitere Pflanzen- und Tierarten der traditionellen Kulturlandschaft profitieren.
Schwarzhalstaucher fühlen sich wohl
Im Sommer 2018 wurde im Reichloser Teich das Wasser abgelassen, um über eine Sömmerung die Schlammschicht und die darin enthaltenen Nährstoffe zu reduzieren. Davon sollten unter anderem die Wasserpflanzen und die daran lebenden Insekten profitieren.
Den Insektenfressenden Schwarzhalstauchern gefiel es nach Beendigung der Maßnahme bereits gut auf den Flächen der NABU-Stiftung. In diesem Jahr konnte eine erfolgreiche Brut mit vierJungtieren nachgewiesen werden. Wir hoffen, dass wir die schönen Vögel nun regelmäßig beobachten können, denn in Hessen brütet der Schwarzhalstaucher nur an einzelnen Seen.
Der Stiftungsvorstand strukturiert sich neu
Die NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe hat ihre Verfassung abgeändert, um die Vorstandsarbeit flexibler und effizienter zu gestalten und alle Entwicklungen in Abstimmung mit dem NABU Landesverband Hessen zu vollziehen. Ab sofort ist der gesamte Vorstand des NABU Landesverbandes im Stiftungsvorstand vertreten. Aus der Geschäftsführung des NABU Hessen wurde mit Mark Harthun der Geschäftsführer Naturschutz in den Stiftungsvorstand bestellt.
Die Mitglieder des Vorstandes der Stiftung wählten für die nächsten vier Jahre Stefanie Stüber und Mark Harthun als Vorstandssprecher*in und Gerhard Eppler als stellvertretenden Vorstandssprecher.
Hier finden Sie die aktuelle Verfassung der Stiftung Hessisches Naturerbe .
Der Ober-Mooser Teich ein Paradies nicht nur für Vögel

Die artenreichen Flächen am Ober-Mooser Teich bieten vielen Schmetterlingen wie diesem Randring-Perlmuttfalter gute Bedingungen. - Foto: Nico Flügel
Der hessenweit stark gefährdete Randring-Perlmuttfalter kommt aktuell nur noch in den kühleren und feuchteren Höhenlagen des Vogelsberges und der Rhön vor. Aufgrund seiner besonderen Lebensraumansprüche gilt er als potentieller Verlierer des Klimawandels.
Am Ober-Mooser Teich im Vogelsberg bewirtschaftet die NABU-Stiftung einen geeigneten Teilbereich bewusst als Lebensraum für den Randring-Perlmuttfalter. Hier wird der vorhandene Bestand des Schlangen-Knöterichs (die vom Perlmuttfalter dringend benötigte Wirtspflanze) gefördert. Und der Einsatz lohnt sich: 2021 konnten zum zweiten Jahr in Folge die seltenen Falter erfasst werden.
Land-Reitgrasbekämpfung im Nationalen Naturerbe Seilerberg
In dem NABU Schutzgebiet „Hute am Seilerberg“ fanden im Juni Maßnahmen zur Reitgrasbekämpfung statt. Land-Reitgras bildet besonders auf mageren Standorten dichte Bestände aus und verdrängt so die vorhandene Vegetation. Die Bestände werden so dicht, dass andere Pflanzen nicht mehr wachsen können.
Gerade auf Naturschutzflächen ist es also notwendig, Maßnahmen zu ergreifen diese Bestände zu kontrollieren. Dies kann durch gezielte Beweidung oder durch eine Mahd in den Sommermonaten geschehen. Wichtig hierbei ist es, dass das Mahdgut von den Flächen entfernt wird. So verlassen die Nährstoffe die Flächen und der erhöhte Wiederaufwuchs dieser Art wird verhindert. Die gemulchten Flächen werden im Anschluss intensiv beweidet, so dass der frische Aufwuchs des Land-Reitgrases dort direkt gefressen wird.
Erste Ansiedlungsnachweise nach Pflegemaßnahmen in Assmannshausen
Auf den Stiftungsflächen an den Rheinhängen bei Assmannshausen wurden im Winter 2020/21 Bereiche im Steinbruch und einige für wärmeliebende Arten so wichtigen Trockenmauern von Gehölzen befreit und freigestellt.
Ziel der Maßnahmen ist es, eine halboffene Kulturlandschaft wiederherzustellen, auf der sich neben Zaunammer, Zippammer und Neuntöter auch Mauereidechse, Schlingnatter und Segelfalter wohl fühlen. Bereits bei einer Begehung der Flächen im Juni 2020 konnten erste Erfolge verbucht werden. In den neu freigestellten Bereichen konnten erstmalig junge Raupen des Segelfalters nachgewiesen werden.
Niedermoor-Projekt
Erfahren Sie, was sich bei uns in Sachen Niedermoor-Schutz tut. Wir informieren über neue Entdeckungen, den aktuellen Stand des Projekts, interessante Neuigkeiten und wie die Flächen sich weiterentwickeln. Mehr →