So wird Ihr Osterfest nachhaltiger
Bunte Bioeier und kreative Geschenke für die ganze Familie
Das Osterfest ist ein guter Anlass, im Kreis von Familie oder Freund*innen naturfreundlich zu feiern. Schon beim Einkauf lässt sich viel für den Umweltschutz tun. Und Spaß macht ein nachhaltiges Feiern auf jeden Fall.
Das (selbst) gemachte Nest
Statt ein Osternest aus Plastik oder Papier zu kaufen, kann man zum Beispiel schöne Alternativen aus Pappe und Wollresten oder Zeitungspapier gestalten oder einfach Weidenkörbchen nutzen, die viele Jahre zum treuen Begleiter auf der Ostereiersuche werden.
Für das grüne Innenleben des Nests kann man entweder echtes Heu verwenden oder einfach grün gefärbte Wolle, die dann immer wieder verwendet werden kann. Wer es ganz frisch mag, kann auch selbst Gras säen: Weizenkörner einweichen, auf torffreier Erde verteilen und ein paar Tage wachsen lassen. Pünktlich zu Ostern ist euer DIY-Osterkörbchen fertig.
Das Ei und seine Alternativen
Ostern ohne Eier ist für viele unvorstellbar, aber es lohnt sich genau hinzuschauen und über Alternativen nachzudenken. Wenn es echte Eier sein sollen, empfiehlt der NABU Hessen nur tier- und umweltgerecht erzeugte Eier zu kaufen. Am besten sind Bioeier von einem Hof aus der Region oder aus Hobbyhaltung, wo man sich selbst vom Wohlergehen der Tiere überzeugen kann. Denn so geht man ganz sicher, dass der Eierkonsum nicht zu tierquälerischer Hühnerhaltung beiträgt. Greifen Sie im Laden bevorzugt zu Bio-Eiern die mit dem Logo „Ohne Kükentöten“ werben“. Der Zahlencode auf den Eiern gibt Auskunft über ihre Herkunft. Nur Eier mit einer „0“ als erster Ziffer stammen aus ökologischer Haltung. Eier mit der Ziffer „3“ werden in tierquälerischer Käfighaltung produziert. Bedenken Sie dabei auch, dass ein Großteil der erzeugten Eier in der Lebensmittelindustrie landet. Bei verarbeiteten Lebensmitteln müssen die Unternehmen die Haltungsform jedoch nicht angeben. Daher sollten Verbraucher*innen beim Kauf von Eiern oder eihaltigen Produkten eine bewusste Entscheidung gegen die Käfighaltung und für Bio-Produkte treffen.
Doch bei aller österlichen Begeisterung für das Ei gilt es zu bedenken, dass Hühnereier in der Regel Massenware sind. Sie werden zum größten Teil in Ställen mit Tausenden, teils Hunderttausenden von Tieren erzeugt. Neben der nicht tiergerechten Haltung von Hühnern in Legebatterien spielen auch die problematischen Umweltauswirkungen von Eierfabriken eine große Rolle. Die Massentierhaltung belastet die Atmosphäre mit klimaschädlichen Methanemissionen und verschmutzt das Grundwasser. Doch nicht nur die Tiere und die Umwelt leiden unter dieser Art der Eierproduktion. Antibiotika im Hühnerfutter oder Salmonellen in Batterie-Eiern können auch die Gesundheit der Verbraucher gefährden.
Mit diesen Alternativen zum Ei liegen Sie immer richtig
Zutaten, mit denen Sie das Ei in Ihren Gerichten ersetzen können, sind einfach zu besorgen und unkompliziert zu verwenden. Hier zur Anregung ein paar Beispiele:
- Reife Banane: Eine halbe Banane ist ein Ei. Gut für Kuchen, Muffins oder Kekse.
- Apfelmus: 75 Milliliter entsprechen einem Ei. Gut für Süßspeisen oder Teige.
- Leinsamen: 1 EL geschrotete Leinsamen mit 3 EL Wasser mischen, eignet sich für herzhafte Backwaren.
- Essig und Natron: Ein Esslöffel Essig und zwei Teelöffel Natron ersetzen ein Ei. Gut für Lockerung bei Teigen und Broten.
- Kichererbsenwasser (Aquafaba): 100 Milliliter Kichererbsenwasser und ein halber Teelöffel Weinsteinpulver ersetzen Eiklar und werden wie dieses aufgeschlagen. Gut für alles, bei dem Eischnee benötigt wird.
Eierfärben? – Aber natürlich
Um sich auf das Fest einzustimmen und die Kinder zu beschäftigen, ist das Eierfärben mit Zutaten aus der Küche ideal. Und die meisten Zutaten dafür hat man schon im Haushalt.
Und nach dem Oster-Brunch kann man die natürlich gefärbten Eierschalen dann ohne Bedenken weiterverwerten. Sie eignen sich gut als Dünger für den Garten, da sie aus Kalk bestehen. Ein weiterer Tipp: In den halbierten, leeren Schalen Gemüse vorziehen. Oder ein österliches Bild mit einem Mosaik aus gefärbten Eierschalen gestalten.
Das Osteressen
Beim Osteressen sollte man auch hinterfragen, ob es nicht vielleicht mit etwas weniger Fleisch geht und ob das traditionelle Osterlamm nicht besser von einem lokalen Schäfer kommen sollte. Auch auf weit gereiste und damit nicht nachhaltige Zutaten sollte man bei der Planung eher verzichten.
Traditionelle, regionale Gerichte aus Hessen, wie die Grüne Soße machen es vor- regional und saisonal kann unglaublich lecker sein!
Nachhaltiger Naschen
Für viele darf Schokolade an Ostern nicht fehlen, doch viel zu oft steht die Kakaoproduktion mit Umweltzerstörung und sozialer Ausbeutung in Zusammenhang. Aber wir wollen gerade an Ostern keine Spielverderber sein, denn vor allem Kinder freuen sich, nach den süßen Nestern zu suchen. Deshalb raten wir zu nachhaltig produzierten Süßigkeiten. Für Umwelt und Mensch sind Bio-Schokoladen, die fair gehandelt wurden, die beste Lösung.
Mehr Infos zu fairen Labels. Für die vegane Variante kann man inzwischen aus vielen Zartbitter-Marken wählen, wenn diese kein Butterreinfett enthalten. Oder aus den diversen veganen Schokoladen mit Reis-, Mandel- oder Sojamilch. So ist zum Osterfest für jeden etwas dabei. Wer dann noch darauf auchtet nicht unnötig viel problematisches Verpackungsmaterial um die schokoladige Überraschung zu haben, macht der Umwelt gleich noch eine Freude.
Ostergeschenke
Für das nachhaltige Osterfest kann man sich auch zum Befüllen der Osternester mal etwas einfallen lassen. Die Lieben freuen sich sicher über selbst gebackene Hasenplätzchen oder Käsecracker im Schraubglas, selbst gebastelte Osterdeko, individuelle Pflanzenschildchen für Balkon und Garten, ein Kresse-Ei als Raupe, eiförmige Samenbomben oder wie wäre es mit einem selbstgebauten Nisthilfe aus Holzresten? Darüber freuen sich Garten- und Balkonbesitzer, da mit dem Hotel Wildbienen angelockt werden, die die Pflanzen bestäuben.
Eine schöne Idee sind auch NABU-Geschenkspenden, die ganz einfach online von der heimischen Couch aus abgeschlossen werden können. Damit macht man seinen Liebsten eine Freude und tut gleichzeitig etwas für den Naturschutz.
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