Orchideenparadies auf dem Eschkopf
Wenn aus einem Fichtenforst eine Blumenwiese wird
Vier rot-weiße Stangen stehen auf einer gerade einmal fünf mal fünf Meter großen Fläche im Quadrat. Daneben sitzt der Botaniker Uwe Barth und kreuzt Namen und Zahlen auf einer kryptischen Liste an. „Die Stangen brauche ich nur beim ersten Mal. Dank moderner Technik kann man die Ecken mit kleinen Dauermagneten markieren, die im Boden versenkt werden“, erklärt der Landschaftsökologe.
Und läuft sogleich mit einem großen gelben Stab über die Blumenwiese, um zu demonstrieren, wie ein Magnetsuchgerät funktioniert.
Ein GPS-Gerät wäre nicht genau genug, um die vier Eckpunkte auf der Fläche exakt wiederzufinden. Zwanzig solcher Quadrate hat der Biologe auf dem Eschkopf festgelegt. Sie dienen dazu, als Dauerbeobachtungsflächen die Entwicklung der Pflanzenwelt im NABUSchutzgebiet wissenschaftlich zu erforschen und zu begleiten. Um den Erfolg von Naturschutz-Maßnahmen beurteilen zu können, sind solche auch als "Monitoring" bezeichneten Verfahren unerlässlich. Auf dem Eschkopf bei Rockensüß ist die Forschung besonders spannend: Hier hat die NABU-Stiftung eine ehemals blumenreiche Wiese erworben, die mit Sitkafichten aufgeforstet worden war. Dadurch waren fast alle Orchideen verschwunden.
In einer groß angelegten Naturschutzaktion wurden die Bäume in den letzten Jahren gerodet, um den Pflanzen und Tieren der Magerrasen wieder eine Heimat bieten zu können. Nun gilt es, zu erforschen, ob sich die typischen Pflanzen der offenen Wiesen wieder einstellen.
Nur einige von ihnen wie die Zypressen-Wolfsmilch, die Fliegen-Ragwurz, das dreizähnige Knabenkraut, die stängellose Kratzdistel und der Knollenhahnenfuß hatten sich vereinzelt zwischen den Fichten halten können. In Zukunft muss sich zeigen, ob die Wiederaufnahme der Beweidung
mit Schafen und Ziegen dazu führt, dass typische Pflanzen der sommertrockenen Wiesen wie Enzian, Mücken-Händelwurz und Augentrost zurückkehren.
Lebensraum für Ameisenbläuling und Co.
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